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Juli 2021
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Autor Thema: Juli 2021  (Gelesen 4779 mal)
Paloma
Gast
« Antworten #15 am: 19. Juli 2021, 22:43:37 »

Eigentlich wollten wir Jakobsweg gehen, ein bisschen weiter auf der Strecke von Paderborn nach Köln.
Allein, in den Nachrichten sagten sie was von Starkregen bei Hagen, aber die erste Etappe sollte auf steilen Fußwegen zur Ruhr runter gehen, auf Treidelpfaden weiter, dann die Berge queren und oberhalb der steil eingeschnittenen Ennepe nach Gevelsberg. Ich bin ortskundig und rief an: DAS GEHT NICHT. Ich wollte mir doch nicht die Beine brechen.

Warten wir mal einen Tag ab! Und es regnete weiter. Wenn ich die Bilder gekannt hätte, die ich jetzt kenne, wäre ich zu Hause geblieben. Aber die Strecke nach Dortmund liegt nördlich des Katastrophengebietes. Ich bin durchgekommen, wenn auch nicht so schnell wir üblich. Mal im Ersatzbus, mal in der Bahn, wo die Anzeigentafel immer andere Laufwege verkündete. Mal fuhr die Bahn zum Hauptbahnhof, mal nach Hörde. und als sie in Bochum wieder losfuhr, verkündete die Tafel: ohne Halt in Dortmund bis nach Hamm. Das stimmte natürlich auch nicht.

Statt auf steilen Waldwegen sind wir auf asphaltierten Großstadtstraßen gepilgert.

Auf dem Ostfriedhof liegen sie, die Kohle- und Stahlbarone
Das ist Kohlengräberland, das ist unsre Heimaterde



Hinter dem Garten meiner Oma (damals Gemüsegarten für eine Großfamilie )transportierte der feurige Elias rotglühendes Eisen und Stahl nach Hörde



und schnaufte: Hoesch hat keine Geld. Hoesch hat kein Geld,

nämlich, um die Phoenix-Werke in Hörde zu kaufen. 1966 haben sie doch noch kaufen können (aber ich glaube, sie haben sich dran verschluckt)

Und das Schnaufen kündete an, dass man schleunigst die Wäsche reinholen musste.

Da liegen sie, die Familie Hoesch, bei denen zweitweise 20 % der Dortmunder beschäftigt waren.


Als wie im Mai heir waren, war alles zu. Wir konnten in keine Kirche, und Stempel kriegten wir auch nicht. Das war nun anders.

Aber interessanter sind die "Stadtgärten", die die Gärtnerlehrlingee vor der Reinoldikirche angelegt haben.










Inzwischen habe ich viel telefoniert. Wie es aussieht, ist keiner von meinen Freunden und ehemaligen Kollegen tot. Aber von vielen weiß ich die Koordinaten auch nicht mehr. 160 Tote bei Naturgewalten in Deutschland - das hatten wir seit der Elbflut von 1962 mit 315 Toten nicht mehr.

Mehr morgen.
« Letzte Änderung: 19. Juli 2021, 22:53:38 von Paloma » Gespeichert
Paloma
Gast
« Antworten #16 am: 22. Juli 2021, 17:05:36 »

nun weiter auf dem Jakobsweg durch Dortmund.

Wege-Bekanntschaften - wenn die Häuser mal zurücktreten



in einer alten Wasserburg steht noch der Backofen



Allee

Kurz drauf kommt man zum Hallerey. Hier hat sich vor 100 Jahren die Erde abgesenkt, Regenwasser sammelte sich, und 1977 wurde die Stelle unter Naturschutz gestellt. Ein Kleinod für die Großstadt. Aber kein Bild, weil das Gebiet so dicht bewaldet ist, dass man nichts vom See sieht. Auch gut - er ist da.

Weidenröschen am Weg



Es war einmal ein Bauernhof



Lütgendortmund - Ziel der Tagesetappe.



Und morgen fangen wir hier wieder an.

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Malve
Gast
« Antworten #17 am: 22. Juli 2021, 18:13:05 »




Danke Paloma fürs mitnehmen.
Sehr schöne Fotos 

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Paloma
Gast
« Antworten #18 am: 23. Juli 2021, 21:27:05 »

hallo Ihr Süßen!

Im Fernsehen läuft eine Sendung über die Flut. Wie immer, Eine Sendung über die Flut. Es geht mir ungeheuer nahe. Alle meine Bekannten sind in Sicherheit, einige haben allerdings Haus und Hof verloren. Wenn sie die Bilder aus den Dörfern zeigen, kommen mir die Tränen. Ich kenne alle diese Dörfer, ich wohne seit bald 50 Jahren in Köln und ich bin hier überall herumgelaufen, zu Fuß. Selbst mit dem Fahrrad ist es nicht so eindrücklich. Einmal hat es in Yversheim fürchterlich geschüttet, wir haben in einer kleinen Kapelle, die netterweise offen war, abgewartet. Eine Stunde oder so, dann wurde es weniger, und wir sind raus, und die Erft, die ein Rinnsal gewesen war, war in dieser knappen Stunde um glatt 2-3 m gestiegen, und geschockt haben wir festgestellt, noch eine Stunde so heftig, und sie läuft über die Straße, und noch eine Stunde ....   nicht auszudenken. Nun sehen wir es. Die letzte Stunde nach Münster-Eifel haben wir uns geschenkt. ---  in anderen Jahren kam nach ein bisschen Regen und Wind überhaupt keine Bahn mehr. Irgendwann Ersatz-Busse, nachdem die Straße freigesägt war.
Sage keiner, er hätte es nicht gewusst, wie gefährdet diese malerischen Fachwerkdörfer sind.
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Paloma
Gast
« Antworten #19 am: 23. Juli 2021, 22:58:41 »

Nun geht es weiter von Lütgendortmund nach Bochum. Viele km entfernt von den ganzen Katastrophen. Ich habe es erst zu Hause erfahren, was da los war.

Hier sehen wir den ersten namentlich bekannten Menschen aus Lütgendortmund. Er musste Steuern zahlen, anno 1150.



neoromanische Kirche St. Maria Magdalena



Auferstehung. Maria denkt, es ist der Gärtner. Und der Auferstandene sagt: halte mich nicht fest. Vielleicht einfach, weil ihm von der Kreuzigung noch alles weh tat.
Der kleine Blondschopf im roten Anorak ist der Sohn des Künstlers.



Kohlehalde (d.h. Abraumhalde), schon begrünt



der letzte Kuhhirt, der seine Kühe bis 1870 in der Innenstadt weidete, Fritz Kortenbusch



Taufstein in der Kirche St. Peter und Paul



Dinosaurier zu Gast - viele





viele Jahre Stadtgeschichte



Jahrhunderthalle. Ursprünglich Gebläsehalle für die Hochöfen. Heute Festspielhaus. Und aus dem Industriegebiet ist ein Freizeitgelände geworden





Engel der drei Religionen.
Wenn man beim Betrachten mit dem Kopf im islamischen Halbmond anfängt, erschließt sich das Bild. Es ist in den Boden eingelassen, hat die Größe eines Gully-Deckels



eine Ahnung vom alten Gebläse



und irgendwann gehen wir weiter. Wir sind weit nördlich vom Katastrophengebiet.
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Basch121
Gast
« Antworten #20 am: 24. Juli 2021, 00:38:29 »

Danke Paloma für die schöne und Interessante Bilder.

Ich war gestern unterwegs in Singen, DE.  Nicht tüchtig zu Fuss, sondern mit Bahn.



Die Scheffelbrücke über dem Radolfzeller Aach.

In der bild Mitte. Ich stehe auf  einer kleinen Fussgängerbrücke weiter unten.



Architektonisch nicht speziell. Sie wurde 1923 während der Inflazionszeit gebaut



Gemäss Wikipedia wird sie als die teuerste Brücke der Welt bezeichnet.





Über allem thront der Hohentwiel mit der grösste  Burgruine Deutschlands.



Auf dem Heimweg der Rheinfall




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kati
Gast
« Antworten #21 am: 27. Juli 2021, 11:28:35 »



Eure Wanderlust is,t ob zu Fuss oder per Bahn, ist bewundenswert.

Danke für alle Berichte und Fotos   
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Basch121
Gast
« Antworten #22 am: 31. Juli 2021, 10:46:33 »


Eure Wanderlust is,t ob zu Fuss oder per Bahn, ist bewundenswert. du darfst gern mal mitkommen 


Woher kommt die Behauptung, dass die Sonnenblumen sich  immer zur Sonne drehen? Stimmt gar nicht!



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Paloma
Gast
« Antworten #23 am: 31. Juli 2021, 11:17:37 »

vielleicht bedeutet Tournesol", dass die Blümchen die S9nne umdrehen?
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birdy
Gast
« Antworten #24 am: 31. Juli 2021, 12:22:03 »

es ist immer eine freude, mit euch ausflüge zu machen. paloma und baschi.

eigentlich konnte ich mir nicht vorstellen, dass die schweren köpfe der sonnenblumen sich noch drehen tag und nacht. habe dann bei tante wiki folgendes gefunden:

Die Eigenart der Pflanze, sich immer dem Sonnenlicht zuzuwenden, nennt man Heliotropismus. An sonnigen Tagen verfolgt die Knospe die Sonne von Ost nach West, während sie sich nachts oder in der Morgendämmerung nach Osten zurückdreht. Es drehen sich jedoch nur die Blätter und Knospen der jungen Pflanze zur Sonne. Blüten und Fruchtstände tun dies nicht mehr. Diese weisen in der Regel nach Osten.
quelle wikipedia


und den rheinfall habe ich von dieser seite auch noch nicht gesehen, spannend.

nächste woche einfach aufpassen, ab morgen gibt es für die einreise nach D wieder neue bestimmungen. soll aber scheint's nicht gelten für 24h-besuche.

macht einen guten samstag - trotz petrus  Küsschen
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