
Storch Zoo Basel
Leider hat uns gerade die traurige Nachricht erreicht, dass Senderstorch Lenny definitiv nicht mehr am Leben ist. Trotz enorm schwieriger Bedingungen hat das Team von Birdlife Spanien den Sender nun doch noch gefunden. An der Fundstelle lagen gemäss Storch-Schweiz der kaputte Sender und eine Menge Federn. Es wird vermutet, dass der Storch von einem Steinadler erbeutet wurde. Das Gebiet sei perfekt für Adler, und manche dieser Vögel haben sich in Spanien auf die Erbeutung grosser Vögel spezialisiert.
Jetzt haben wir traurige Gewissheit, aber wir sind sehr dankbar für die vielen Jahre, in denen Lenny uns auf seine Reisen in den Süden mitgenommen hat.


Lenny wurde im Jahr 2013 mit einem Datenlogger versehen, womit sein Zug fast sieben Jahre lang lückenlos überwacht werden konnten. Lenny und sein Logger funktionierten über viele Jahre einwandfrei und er hat damit Zehntausende wertvolle Datensätze geliefert. Dies ist nicht selbstverständlich. In der Realität fallen viele Datenlogger nach wenigen Jahren aus, entweder wegen technischer Probleme oder weil die Vögel verunglücken oder sie getötet wurden. Auf ihren Reisen sind Störche, vor allem Jungstörche, zahlreichen Gefahren ausgesetzt. Zum Beispiel können sie einem Stromtod verfallen. Der grösste Teil der mitteleuropäischen Landschaften ist mit elektrischen Freileitungen durchzogen. Zahlreiche Störche verunglücken an Stromleitungen. Aber auch wird in manchen Gegenden Jagd auf die Grossvögel gemacht.
Es ist ein grosser Verlust für das Projekt SOS-Storch, für den Zolli, aber sicher auch für euch, die mit Lenny jedes Jahr mitfieberten und ihn auf seinen Reisen begleiteten. Er hat mit seinen rund 81000 Senderdaten über die vielen Jahre, einen grossen Beitrag zur Storchen-Forschung beigetragen.
Lebwohl Lenny